Das Lager des Südrudels.

Liebe Grüße ~

Es war Ruhig im Lager als die Sonne erschien. Leises Geschnarche und ruhiges Atmen war im Kriegerbau zu hören. Einige Hunde begannen sich zu Regen, darunter auch der Junge Krieger Yuma. Verschlafen blickte er sich im Bau um, etwas verwirrt, biss ihm bewusst wurde, dass er in seinem vertrauten Nest lag. Er gähnte einmal ausgiebig und streckte seine Glieder. Er stemmte sich auf die Vorderpfoten und fuhr sich einmal über die harte Brust.
Als sein Pelz geordnet an seinem Platz lag verließ er leise sein Nest und trat auf die Lichtung. Sonnenstrahlen schienen ihm in das Gesicht und er Blinzelte gegen die Helligkeit. Unbewusst steuerte der junge Krieger den Frischbeutehaufen an, sein Magen knurrte als der Süße Duft der Beute in seine Nase stieß. Ein Kaninchen vom Vortag lag ganz oben und so nahm er sich sein Frühstück und ließ sich am Lagereingang nieder. 'Noch niemand wach, seltsam, sonst bin ich nie der erste.' Ein Lächeln umspielte seine Lippen und er biss in den saftigen Rücken des Kaninchens. Sein Körper füllte sich mit neuer Energie als er das Fleisch schluckte, gierig nahm er noch einen Bissen und noch einen, biss das Tier verspeist war. Mit einem wohligen Seufzter legte er den Kopf in den Staub und rollte sich auf die Seite. Das Gras raschelte unter seinem Gewischt und Yuma schloss noch einmal kurz die Augen. Das Leben im Rudel gefiel ihm. Auch wenn niemand von seiner Familie mehr Lebte. 'Nicht im Rudel.' Erinnerungen durchzogen sein Gehirn wie Nebelschwaden als er sich an seine Eltern erinnerte und an seine kleine Schwester die er beschützen wollte mit seinem Leben. Mit einem kräftigen Schütteln seines Hauptes verflogen die traurigen Gedanken. Er musste sich auf das Krieger Dasein konzentrieren um den geist seiner Mutter stolz zu machen. Er zweifelte noch immer daran, dass seine Schwester und sein Vater zu den anderen Ahnen der Rudel gekommen waren. 'Mein Vater mag noch solange treu gewesen sein, als Schoßhündchen kommt man nicht ins HimmelsRudel.' Er war noch immer Wütend auf seinen Vater als er erfuhr was er kurz nach seiner kurzen Anführerschaft getan hatte.

In ihrem Nest war es bequem. Sie liebte es, hier zu sein. Nitika war zwar schon etwas länger wach, hatte aber noch keine große Lust, ins Lager zu gehen. Daher blieb sie liegen. Sie döste hin und wieder etwas ein. Gestern war sie noch müde von der Jagd, deswegen schien sie jetzt so fertig. Doch irgendwann hielt es die Hündin nichtmehr aus,einfach nur herumzuliegen. Sie stand auf, säuberte ihr etwas zerzaustes Fell und ging ins Lager. Zuerst bemerkte sie niemanden, doch ehe sie sich versah, erkannte sie Yuma.
Er schien gerade sehr verträumt und genoss die Sonne. Sie lächelte etwas, bevor sie am Frischbeutehaufen vorbei, zu ihm ging. Im Moment waren ihre Schritte federnd, noch voller Tatendrang vom Schlaf. Sie hatte von der Jagd geträumt. Wie der Wind ihr Fell umspielt und sie mühelos hinter ihrer Beute herpreschte. Ein wunderbares Gefühl. Sie erinnerte sich gut an ihre erste Jagd. Da war sie ungeschickt und unerfahren.
Sie gesellte sich zu Yuma und setzte sich neben ihn. "Hast du gut geschlafen?" Sie befürchtete, ihn gerade in Gedanken zu unterbrechen. "Und auch schon so früh. So garnicht deine Art." Nitika lächelte ihn an.

Yuma blinzelte als er eine vertraute Stimme neben sich ausmachte. Er hob den Kopf als er die zierliche Kriegerin Nitika im Sonnenschein erkannte. Mit einem lächeln setzte er sich auf und bellte heiter: "Ja, ich habe gut geschlafen, danke der nachfrage. Wie stehts mit dir?" Seine Lefzen waren noch immer in einem Lächeln nach oben gerichtete als er die Gegenfrage stellte. "Ich bin gestern früh schlafen gegangen, ich dachte mir heute ist ein guter Tag als erster aufzustehen." Er blickte sich im Lager um. Er war der erste, und nicht der letzte wie sonst immer. "Was treibt dich so früh auf die Beine Nitika?" Seine seidige Stimme hallte leise durchs Lager und würde wohl kaum jemanden auffallen. Seine Stimme ähnelte sehr seinen Vater, worauf er allerdings nicht besonders Stolz war mochte sich noch so sanft und seidig sein.

Als Yuma sich setzte und antwortete, musste sie lächeln. Seine Stimme ließ sogar Milch und Honig vor Neid erblassen. Als ob sie in jedes Nest mit einem schlafendem Hund schleichen würde, um diesen sanft aufzuwecken. "Ja, mir geht es soweit auch ganz gut. Danke. Aber in Zukunft wirst du trotzdem nicht so früh aufstehen, hab ich Recht?" Daraufhin lachte sie etwas. "Ich weiß es nicht. Wie du weißt bin ich sehr vergesslich. Vielleicht auch etwas zu sehr. Ich vergesse manchmal so wichtige Sachen."
Leicht blinzelnd schaute sie ihren Schatten an, der etwas größer als sie war auf den Boden geworfen wurde. "Als ich aufgestanden bin, wusste ich es noch. Aber fressen wollte ich nichts... das steht fest." Denk nach Nitika...denk nach....du weißt das noch... Ärgerlich verwarf sie ihre Ideen. Da sie Yuma damit aber nicht den Tag verderben wollte, lächelte sie ihn sanft an. "Mir fällt es aber bestimmt wieder ein, mach dir da keine Sorgen."

Yuma musste mitlachen als seine Rudel Kamaradien meinte nochmal würde er so früh wohl nicht mehr aufstehen. "Wohl ehr nicht." Gut gelaunt wie immer bellte er leise mit einer Pause des Lachens. "Macht doch nichts." Sagte er leise als sie meinte sie sei sehr vergesslich. "Hast du lust nachher mit mir Jagen zu gehen? Falls du das nicht auch noch vergisst." Nicht böse gemeint zog er Nitika ein wenig auf. Er legte seine Rute auf seine Linke Seite der Hüfte und wirbelte so ein wenig Staub auf. Ein freundliches Lächeln umspielte wie immer seine fein gezogenen Lippen. Als kleine Entschuldigung für das eben gesagte stupste Yuma der Fähe leicht in die Seite und blickte ihr durch die Langen Wimpern in die Braunen Augen die ihn selbst spiegelten. "Ich würde mich jedenfalls sehr darüber freuen wenn du mir Gesellschaft leisten würdest." Schmeichelte er mit seiner melodisch Klingenden, Honigsüßen Stimme.

Nitika schaute ihn an. "Ja gerne, ich hoffe schon, das ichs nicht vergesse." Sie hatte ja gerade eh nichts besseres zu tun. Außer im Lager zu hocken, versteht sich. Dann bekam sie einen kleinen Stups in die Seite, worauf sie ihn lächelnd ansah. "Die Gesellschaft bekommst du auf jeden Fall!" Theatralisch entgeistert sagte sie das zu ihm. Dann stand sie auf und gab ihm-mit einer kurzen Berührung mit der Rute- zu verstehen, dass sie jetzt bereit wäre. "Sonst vergesse ichs ja wirklich noch!" Innerlich musste sie grinsen. Das musste nun einfach sein -- Ihn auch ein wenig necken. "Und pass auf das du nicht einschläfst, so früh wie du aufgewacht bist."

Yuma grinste glücklich und stand nun auch auf. Gespielt beleidigt schnippte er Nitika ans Ohr. "Du wirst mich schon irgendwie wachhalten müssen wenn du nicht willst, dass ich im Stehen einschlafe." Ging er auf ihr Necken ein. 'Wo gehen wir am besten hin.' Er überlegte in Gedanken und legte den Kopf in den Nacken. 'Ich habs. Zum Silbrsee. Das ist mein Liebling Ort. Da kann man sich so schön abkühlen.' ZUfrieden mit seiner Entscheidung trottete er ein par schritte voraus. "Ich sag dir aber nicht wohin wir Jagen gehen." Mit einem auffordernden Lächeln lief er aus dem Lager und schlug den allbekannten Weg ein.

Tbc: Silbersee

Leicht verdutzt lächelte sie den Rüden dann an. "Aha? Du entführst mich also!" Dabei musste sie leicht lachen. Dann aber folgte sie ihm, damit sie ihn auch bloß nicht verlor.

---> folgt Yuma!

Ein schräger Sonnenstrahl schien in meinen Bau und kitzelte mich an meiner Nase. Ich runzelte die Stirn und musste niesen. Abrupt war ich wach und bemerkte, dass mein Fell total erwärmt war. Auf der Lichtung konnte ich zwei Hunde war nehmen, die gerade das Lager verlassen wollten. Es waren Nitika und Yuma, sie redeten vom Silbersee. Doch mit einem Augenzwinker preschten sie schon durch den Tunnel. Ich legte meinen Kopf wieder hin und schloss die Augen. Warscheinlich wollten die Beiden jagen gehen, denn die Beute war knapp. Allmählich wurde mein Fell unerträglich heiß. Ich bemühte mich aufzustehen ubd schleppte mich auf die Lichtung. Beim vorbeilaufen schnappte ich mir noch eine tote Amsel vom Beutehaufen und legte mich dann in eine schattige Exke und verschlang sie in einem Bissen.